Die schönen Dinge des Lebens...

Für Uta Kummeth sind das die Farben des Meeres in Sylt, die braune Erde an der verbrannten Steinküste von Gnaraloo in Westaustralien, die Vegetation auf der Regenseite von Maui, der sturmzerrissene Himmel über Sardinien im Winter, die liebliche Gegend am Gardasee – Eindrücke auf endlosen Reisen, Impressionen, die sie zu ihren Bildern inspiriert haben. 

Schon früh als Kind hat sie gezeichnet, Musik gemacht, weil es in ihrer Familie selbstverständlich war: In Nürnberg geboren und aufgewachsen als zweite Tochter der niederländischen Konzertpianistin Maria Schmidt-Simonis und dem späteren leit. Direktor Dieter Schmidt/ AA Regensburg, entstanden in den Jahren auf dem Gymnasium Ölbilder – die freilich Lehrlings-Stücke in der Kunst der Kopie waren: harmlos aber gut für die Technik.

Die Pause danach war ausgefüllt von Gesang: rockig- popig, mit der Band und solo, immer klassischer werdend, eher in Richtung Musical ,z.B. Barbara Streisand – auch da wird mit der Stimme gemalt. 

Beruflich war der Umgang mit Farben und Formen ein Muss: Als staatlich geprüfte Kosmetikerin und Visagistin auf dem Set, bei der Modefotografie. Ihr Ehemann Richard Kummeth hat sie seit 1990 auf seinen Windsurf- und Kitesurf-Touren rund um den Globus gebracht und mit ihr gemeinsam ihr Leben so arrangiert, dass Uta Kummeth in den Jahren nach der Geburt (1992) ihrer Tochter Thea, bis zu deren Einschulung, den ganzen langen Sommer in Italien am Gardasee lebte. Auch heute sind viele Ideen ihrer Bilder dort geboren.

Eine schöpferische Pause gab es nun ab der Geburt ihres Sohnes Ben (2003), um seit Ende Sommer 2007 sich wieder mit neuen Energien und Ideen erneut  ans Werk zu machen.

Und ganz gleich wo sie sich aufhält, in Australien, Sylt, Brasilien oder in ihrer heutigen Wahlheimat Murnau, sie findet immer wieder neue Eindrücke und Themen, die mit ihrer Phantasie zu Bildern komponiert werden. Die Formate sind, wen wundert´s, eher großzügig. Hier sind die Farben des Sommers, warme, gelegentlich auch aufregende Erdtöne, die Farbe blau oft dominierend, Visionen von Dschungelwesen, doch auch von scheinbar allzu süßen Engelsfiguren... Das Leben schön zu finden (und es allen mitteilen zu wollen) bedeutet ihr ja nicht, auf Humor und ein bisschen ironisches Augenblinzeln zu verzichten. 

Gemalt, gezeichnet hat Uta Kummeth zunächst mit der Airbrush- Pistole – ganz profan, um für die Surf- und Sport- Szene T-Shirts zu machen, mit swingendem Design. Das Malen kam dann im Jahre 1995 wie von alleine zurück. Heute allerdings nicht mehr mit Öl, sondern mit Acrylfarben. 

Das die Bilder in der Regel in den Rahmen hinauslaufen, ihn einbeziehen, ist mehr als künstlerische Masche: Die schönen Dinge des Lebens gehen bei Uta Kummeth in ihre Malerei ein. Und- auch das wenig überraschend- über sie hinaus.